Jordi Pujol: Der gefallene Vater des modernen Katalonien
Jordi Pujol, einst der unumstrittene "Vater Kataloniens", ist heute eine umstrittene Figur in der spanischen Politik. Sein Aufstieg und Fall liest sich wie ein politischer Thriller.
Der Aufstieg eines Katalanen
Geboren 1930 in Barcelona, wurde Pujol zum Architekten des modernen Kataloniens. Als Gründer der Partei Convergència Democràtica de Catalunya (CDC) und langjähriger Präsident der Generalitat de Catalunya von 1980 bis 2003 prägte er die Region maßgeblich. Unter seiner Führung erlebte Katalonien einen Aufschwung in Kultur, Wirtschaft und Autonomie.Der große Fehltritt
Doch 2014 kam der Skandal: Pujol gestand, jahrzehntelang ein Millionenvermögen im Ausland versteckt zu haben. Angeblich stammte das Geld aus dem Erbe seines Vaters - eine Behauptung, die viele anzweifelten.Was lief schief?
- Steuerhinterziehung: Pujol und seine Familie sollen jahrelang Steuern hinterzogen haben.
- Korruptionsvorwürfe: Es kamen Verdächtigungen auf, dass Teile des Geldes aus Schmiergeldzahlungen stammten.
- Vertrauensbruch: Als moralische Instanz Kataloniens enttäuschte er viele seiner Anhänger zutiefst.
Die Konsequenzen
Der Fall Pujol hatte weitreichende Folgen:- Verlust aller Ehrentitel und Privilegien als Ex-Präsident
- Rücktritt von allen Parteiämtern
- Strafverfahren gegen ihn und seine Familie
- Schwerer Imageschaden für die katalanische Unabhängigkeitsbewegung
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